Als Hobby-DJ möchte man möglichst professionell arbeiten, jedoch nicht allzu tief in die Geldtasche greifen. Damit das Budget der notwendigen Investitionen überschaubar bleibt, kommt die gratis Software Mixxx mit großem Funktionsumfang ins Spiel.
DJ Software Mixxx
Mixxx ist eine Open-Source-Software und hat alles, was das DJ-Herz begehrt. Sie ist für die Betriebssysteme Linux, MacOS und Windows erhältlich. Es stehen insgesamt vier Decks zur Verfügung. Mittels Crossfader, Beatmatching und Tonhöhenregelung können Musikstücke nach Belieben gemischt und abgespielt werden. Angesteuert wird das Programm über die Benutzeroberfläche oder über einen externen DJ Controller. Des Weiteren ist es möglich den Live Mix aufzunehmen oder über Shoutcast oder Icecast zu streamen. Unterstützt werden die verlustfreien Formate FLAC, WAV und AIFF wie auch MP3, M4A/AAC, Ogg Vorbis und Opus.
Mit der Musikbibliothek ist es möglich, die eigene Sammlung zu organisieren und für den Auftritt perfekt vorzubereiten. Folgende Eigenschaften werden unterstützt:
- Auto-DJ-Funktion
- BPM und Musikschlüssel Erkennung
- Effekte
- Hotcues
- Integration von iTunes und Traktor Bibliothek
- Looping
- MusicBrainz Tag-Suche
- Musiksammlung durchsuchen & sortieren
- Plattenkisten und Wiedergabelisten
- uvm.
USB Audio Interface
Consumer-Notebooks haben üblicherweise Onboard-Sound. Der Klang muss dabei nicht schlecht sein, doch mit einem guten USB Audio Interface erhöht man die Audioqualität bei überschaubarem Investitionsvolumen. Zudem bringen solche Geräte schon einen Kopfhörerausgang mit. Somit kann man während dem Auflegen Musik vorhören und das ist für die Auswahl des nächsten Songs enorm wichtig. Das Gerät selber ist kompakt und passt in jeden Rucksack.
Numark DJiO II USB DJ Audio Interface
Das DJiO II macht einen hochwertigen Eindruck und funktioniert grundsätzlich tadellos. Obwohl angegeben wird, dass es class-compliant ist, hatte ich in Zusammenhang mit dem Betriebssystem Ubuntu 16.04 LTS wie auch Version 18.04 LTS Schwierigkeiten. Nach ca. 3 Stunden Betriebszeit beginnen die Boxen zu krachen. Ich vermute hier ein Treiber Problem, unter Windows 10 gibt es das nämlich nicht.
- Audioqualität 24 Bit
- 3 Ausgangskanäle
- Kopfhörerausgang (6,3 mm)
- Mikrofoneingang (6,3 mm)
ESI UDJ6 USB Audio Interface
Das UDJ6 wirkt trotz Metallgehäuse nicht ganz so hochwertig wie das Pendant von Numark. Grund dafür ist, dass das Innenleben offenbar nicht satt im Gehäuse sitzt und etwas wackelt. Nichtsdestotrotz tut dieses Gerät seinen Dienst. Schwierigkeiten beim Betrieb unter Linux gibt es hier nicht.
- Audioqualität 24 Bit
- 6 unabhängige Ausgangskanäle
- Kopfhörerausgang (6,3 mm)
Hercules DJ Control Instinct S Series
Noch mehr Spaß macht das DJing mit einem DJ Controller. Es ist ein großer Unterschied, ob die Knöpfe und Regler über die Maus oder über ein Mischpult bedient werden. Der Hercules DJ Control Instinct S Series wird nach dem Anschließen von Mixxx gleich erkannt. Es handelt sich um ein Einsteigergerät was man an der Haptik der Schieber und Regler merkt. Dafür erhält man ein wirklich brauchbares Gerät mit kleinem Preis. Es ist kompakt und übersichtlich aufgebaut.
- Eingebautes Audio-Interface
- 2 RCA-Ausgänge
- Lautsprecherausgang (3,5 mm)
- Kopfhörerausgang (3,5 mm)
- 2 Jogwheels
- 4 Modi (Loop/Fx/Sample/Hot Cue)
- 3-Band Equalizer mit Potentiometer (Bass, Mitten, Höhen)
- 1 Volumenregler pro Deck
- 1 Crossfader
Wer einen anderen Controller bevorzugt, sollte vorher unbedingt im Mixxx Wiki prüfen, ob dieser unterstützt wird.
Betriebssystem Ubuntu Linux
Sollte kein aktueller Computer greifbar sein kann man durchaus das alte Gerät verwenden und darauf ein Linux System wie z. B. Ubuntu installieren. Das stellt geringe Anforderung an die Hardware und der Rechner läuft wieder in einer akzeptablen Geschwindigkeit.
Es muss darauf hingewiesen werden, dass Geräte wie z.B. Audio Device oder DJ Controller von den Herstellern primär für MacOS und Windows entwickelt werden. Linux fristet als Betriebssystem für den Desktop immer noch ein Nischendasein. Darum muss unbedingt zuvor geprüft werden, ob es unter diesem System läuft bzw. erkannt wird (Stichwort Treiber). Ist das gewährleistet, steht einer Verwendung nichts im Wege.